Mit dem Ziel, Strände für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich zu machen, hat Griechenland ein Programm eingeführt, das an Hunderten von Stränden Menschen mit Behinderungen oder Mobilitätsproblemen einen kostenlosen Zugang zum Meer ermöglicht.
Fast 150 Strände wurden bereits mit dem von Griechen entwickelten Seatrac-System ausgestattet, während andere Strände bald folgen werden.
Mit dem Seatrac-System kann ein Rollstuhlfahrer seinen Sitz auf Wasserniveau absenken, indem er einen einziehbaren Weg ausfährt. So kann die Person über den neu angelegten Weg, der ebenfalls durch Geländer geschützt ist, zum Wasser gelangen.
Der Minister für Tourismus, Vassilis Kikilias, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass an 287 Stränden wichtige Einrichtungen wie Parkplätze, Sanitäranlagen und Wechselmöglichkeiten, Rampen und Korridore für Liegestühle sowie Bars für Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten eingeführt werden sollen.
Der gleichberechtigte Zugang zum Meer sei ein unveräußerliches Menschenrecht, fügte er hinzu. Das Tourismusministerium ist außerdem der Ansicht, dass die Bereitstellung von Stränden, die für eine vielfältige Bevölkerung zugänglich sind, die lokale Wirtschaft ankurbeln wird. Neben Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten wird dies auch ältere Menschen, Menschen mit vorübergehenden Verletzungen und sogar schwangere Frauen ansprechen.
Das Ministerium hat außerdem eine Website eingerichtet, die sich der Information und Sensibilisierung der Öffentlichkeit über die neuesten Entwicklungen widmet, sodass immer mehr Menschen zusammenkommen, um das türkisfarbene Wasser des Landes zu genießen. Nach Angaben der Regierung wird der Zugang zu den Stränden Menschen mit eingeschränkter Mobilität auch die Möglichkeit bieten, Wasseraktivitäten wie Baden auszuüben, die sowohl der geistigen als auch der körperlichen Gesundheit zugute kommen.
Historisch gesehen war Griechenland schon immer ein schwieriger Ort für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Seit den Olympischen Spielen 2004 inAthen werden jedoch Anstrengungen unternommen, um Veranstaltungen und Orte für Menschen mit Behinderungen zugänglicher zu machen. Darüber hinaus gewährte das Kulturministerium in Griechenland im April auch Inhabern von Behindertenausweisen freien Zugang zu Museen und archäologischen Stätten, um die Gleichstellung in Kultur und Arbeit im Land zu stärken.
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